Gymnosporangium clavariiforme

Gymnosporangium clavariiforme (Pers.) DC.

(Synonyme: Tremella clavariaeformis Wulf. ex Pers.)

Wirt: Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna Jacq.)

Habitus

Aecien brechen auf der Blattunterseite hervor

OLYMPUS DIGITAL CAMERAOft auch an Früchten

Pseudoperidie zylindrisch, 2-3 mm lang, oben geöffnet, bis unten fransig

OLYMPUS DIGITAL CAMERAZellen der Pseudoperidie länglich

OLYMPUS DIGITAL CAMERASeitenwände 3 µm dick, unregelmäßig grobwarzig

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAeciosporen braun, feinwarzig

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAeciosporen unregelmäßig kugelig bis stumpf polyedrisch, Wand 3 µm dick

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAeciosporen 26-28 x 18-21 µm

Sporulationszeitraum: April – September

Fundort: z.B. D, Hessen, Frankfurt a. Main, Niederrad, 08.10.2013.

Wirtsspektrum: 0,I: Crataegus, seltener Amelanchier, Pyracantha, Sorbus, III: Juniperus

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Weißdorn (Crataegus) und seltener auch anderen Rosengewächsen die Spermogonien und Aecien gebildet werden, wechselt der Pilz im Frühjahr auf Wacholder (Juniperus), um dort die Entwicklung mit der Ausbildung von Telien zu vollenden.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Zwei weitere Gymnosporangium-Arten können auf dieser Wirtsgattung vorkommen. Bei ihnen sind die Aezien nur 1-2 mm lang. Gymnosporangium confusum hat Pseudoperidienzellen mit schräg und längs laufenden Leisten. Gymnosporangium gracile ist eine mediterrane Art mit wärzig-höckerigen Pseudoperidienzellen.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1153ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 314.