Gymnosporangium amelanchieris

Gymnosporangium amelanchieris E. Fisch. ex F. Kern

(Synonyme: Gymnosporangium idetae G. Yamada & Hara)

Wirt: Gewöhnliche Felsenbirne (Amelanchier ovalis Medik.)

OLYMPUS DIGITAL CAMERAHabitus

OLYMPUS DIGITAL CAMERAFrucht mit schwachen Befallsstellen

OLYMPUS DIGITAL CAMERABlattoberseits ist der Befall durch gelbe Flecken zu erkennen, die Spermogonien sind rundlich und bräunlich

OLYMPUS DIGITAL CAMERABlattflecken schwellen unterseits stark an, die Pseudoperidie ist hornförmig und öffnet sich primär an der Spitze

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAeciosporen kugelig bis stumpf polyedrisch

OLYMPUS DIGITAL CAMERAWand 2,5 µm dick, blassbraun

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAeciosporen 24-26 x 19-21 µm

Sporulationszeitraum: Juni – Oktober

Fundort: z.B. CH, Osten, Graubünden, Laax, Weg zur Rheinschlucht,
27.07.2009.

Wirtsspektrum: 0,I: Amelanchier, Pyracantha, III: Juniperus

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Felsenbirne (Amelanchier) die Spermogonien und Aecien gebildet werden, wechselt der Pilz im Frühjahr auf Wacholder (Juniperus), um dort die Entwicklung mit der Ausbildung von Telien zu vollenden.

In Deutschland ist der Pilz sehr selten und kommt aktuell nur im Allgäu und Schwarzatal (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Gymnosporangium clavariiforme kann ebenfalls auf dem Wirt vorkommen. Die Art hat zylindrische Aezien die bei Reife seitlich mit Schlitzen öffnen.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1172.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 110.