Erysiphe trifoliorum (Wallr.) U. Braun
(Synonyme: E. trifolii Grev., Microsphaera trifolii (Grev.) U. Braun)
Wirt: Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus Lindl.)
Bei Reife werden im Myzel zahlreiche kleine runde Fruchtkörper ausgebildet
Die Fruchtkörper werden auf beiden Seiten des Blattes ausgebildet
Anhängsel der Fruchtkörper äquatorial entspringend, realtiv lang und bräunlich
Vorkommen: ab August
Fundort: D, Niedersachsen, Soltau, Heidepark Soltau, Wegrand
Bemerkung: Nach Bradshaw et al. (2022) gehören alle früher zu Erysiphe intermedia (U. Braun) U. Braun gestellten Funde aus Europa zu E. trifoliorum, während E. intermedia eine nordamerikanische Art ist.
Entgegen der Angabe in Klenke & Scholler (2015), wird Erysiphe pisi DC. als Pathogen auf Lupinus von Bradshaw et al. (2022) nicht aufgeführt. Deshalb wurden Lupinus-Arten als Wirte von E. pisi in Deutschland trotz entsprechender Meldungen (z. B. Blumer 1933, Krieglsteiner 1992) von Thiel et al. (2023) nicht aufgeführt.
Erysiphe pisi und E. trifoliorum voneinander zu trennen, geht mikroskopisch nur beim Vorliegen der Teleomorphe. Hierbei ist unter anderem die länge der Anhängsel im Vergleich zur Fruchtkörpergröße wichtig. Dafür müssen aber vollständig ausgereifte Fruchtkörper betrachtet werden. Schaut man sich unreife Fruchtkörper an, sind die Anhängsel noch nicht vollständig ausgewachsen und man kommt schnell zur Bestimmung „Erysiphe pisi“. Die Untersuchung von nicht vollständig reifem Material ist denke ich einer der Hauptgründe für die Fehlansprache von Erysiphe pisi vs. E. trifoliorum.