Cronartium flaccidum

Cronartium flaccidum (Alb. & Schwein.) G. Winter

(Synonyme: Cronartium paeoniae Castagne)

Wirt: Gewöhnliche Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria Medik.)

Habitus

Befallene Blattstellen sind oberseits gelblich verfärbt

Uredien pustelförmig, klein und gelb

Detail der Uredien

Telien als dunkelbraune Säulchen auf der Blattunterseite

Telien rasenweise beisammenstehend

Detail der Telien

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUredosporen eiförmig oder ellipsoid

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUredosporen 20-25 x 14-16 µm

OLYMPUS DIGITAL CAMERATeliosporen werden an der Säule gebildet und sind länglich bis ellipsoid

OLYMPUS DIGITAL CAMERATeliosporen 28-37 x 10-12 µm

Sporulationszeitraum: Juni – September

Fundort: z.B. D, Bayern, Oberfranken, Lkr. Bamberg, sö Sandhof, Mönchsweiher, 31.08.2013 & D, Thüringen, nähe Jena, Jena-Prießnitz, Neuer Gleisberg, 19.08.2007.

Wirtsspektrum: 0,I: Pinus, II,III: Euphrasia, Odontites, Paeonia, Vincetoxicum

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Kiefer (Pinus) die Spermogonien und Aecien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf verschiedene Gattungen, wie Pfingstrose (Paeonia) und Schwalbenwurz (Vincetoxicum), um dort die Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).

Verwechslungsarten: Keine


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 82.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 843.