Coleosporium campanulae

Coleosporium campanulae (F. Strauss) Tul. – Kiefernnadel-Glockenblumenrost

(Synonyme: – )

Wirt: Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum L. )

Habitus

Oberseits ist ein Befall durch meist auffällige gelbe oder hellgrüne Fleckenbildung erkennbar

Uredien auf der Blattunterseite zerstreut, jung von der Epidermis bedeckt, später stäubend

Detail der Uredien; Telien orangerot, wachsartig, fest

Uredosporen rundlich, oval oder länglich, 16-20 x 10-14 µm (für C. campanulae sehr kleine Sporen)

Sporen unregelmäßig derbwarzig

Sporulationszeitraum: Mai-November

Fundort: z.B. Österreich, Kärnten, Bezirk Klagenfurt-Land, s Ferlach, 09.07.2015.

Wirtsspektrum: 0,I: Pinus, II,III: Campanula, Phyteuma

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Kiefer (Pinus) die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf verschiedene Vertreter der Glockenblumen (Campanula) und Teufelskrallen (Phyteuma) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Keine.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 113ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 624.

Kruse, J. (2019): Faszinierende Pflanzenpilze: Erkennen und Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim: 111.