Cladosporium aecidiicola

Cladosporium aecidiicola Thüm.

(Synonyme: C. aecidii Pass.)

Wirt: Rostpilze (Pucciniomycotina), auf Aezien

Habitus

Bei einem Befall wird auf den Aezien ein dichter dunkeloliv bis olivbrauner kurzer Rasen ausgebildet (hier auf Aecidium euphorbiae, Euphorbia cyparissias)

Die Aezien sehen durch den Befall schmutzig aus

Der Rasen ist meist sehr dicht und überwuchert die Aezien

Konidienträger einfach, blass olivbraun, 27-35 x 6-8 µm, am Scheitel mit einer dunklen Narbe

Konidien ebenfalls blass olivbraun, 1-2-zellig, stellenweise in Ketten

Konidien 18-22 x 6-8 µm

Sporulationszeitraum: Mai-Juli

Fundort: z.B. D, Bayern, Oberfranken, Kronach, Schmölz, 22.04.2012, auf Aecidium euphorbiae, Euphorbia cyparissias.

Wirtsspektrum: Pucciniomycotina (auf Aezien)

Bemerkung: Es handelt sich bei diesem Pilz um einen Hyperparasiten, der als Pilz auf einem anderen Pilz parasitiert. Er sitzt auf den Aezien von verschiedenen Rostpilzgattungen und überwuchert diese mit einem dunklem Rasen.

Zerstreut in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen); Wirtsliste in Heuchert et al. 2005.

Verwechslungsarten: Es gibt zahlreiche verschiedene Cladosporium-Arten, am ähnlichsten ist nach Heuchert et al. (2005) das ubiquitär vorkommende Cladosporium herbarum. Die hier vorgestellte Art unterscheidet sich durch die basal zugespitzten Konidien und das spezifische Vorkommen auf Aezien. Cladosporium epichloës lässt sich vor allem über die Wirtswahl trennen, denn die letztgenannte Art parasitiert Epichloë-Arten.


Heuchert, B., Braun, U., Schubert, K. (2005). Morphotaxonomic revision of fungicolous Cladosporium species (hyphomycetes). Schlechtendalia, 13: 14f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 861.