Anthracoidea caricis

Anthracoidea caricis (Pers.) Bref.

(Synonyme: Cintractia caricis (Pers.) Magnus, Ustilago caricis (Pers.) Unger)

Wirt: Pillen-Segge (Carex pilulifera L.)

Anthracoidea caricis_Carex montana_JKruse (1)

Habitus; Sori in den Blüten; als schwarze, feste Brandkörper (ca. 1-2 mm im Durchmesser) um die Fruchtknoten.

Jung von einer silbrig-grauen Haut umgeben

Anthracoidea caricis_Carex montana_JKruse (2)

Meist nicht alle Blüten eines Blütenstandes befallen.

Bei Reife aufreißend und das zumindest oberflächlich pulverige, schwarze Sporenpulver freigebend

Brandbutten bereits deutlich am stäuben

Mikroskopisch Merkmale: siehe Carex montana

Sporulationszeitraum: Mai – Juli

Fundort: z.B. D, Baden-Württemberg, Herzogenhorn, 21.07.2013.

Wirtsspektrum: Carex montana, C. pilulifera

Rote-Liste-Kategorie: stark gefährdet (Rote Liste Kategorie 2, Thiel et al. 2023)

Verbreitung: In Deutschland auf diesem Wirt zerstreut zu finden (eigene Beobachtung, Klenke & Scholler 2015).

Bemerkung: Bereits Vánky (2012) merkt an, dass dieser Brandpilz weltweit gesehen von zahlreichen verschiedenen Seggen bekannt ist. Die Artzugehörigkeit der einzelnen Wirte sollte in Zukunft mit modernen, z.B. molekularbiologischen Methoden, überprüft werden.

Verwechslungsarten: Dies ist die einzige Anthracoidea-Art, die bisher in Deutschland auf dem Wirt gefunden wurde. 


Literatur

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 249.

Thiel H, Klenke F, Kruse J, Kummer V, Schmidt M (2023) Rote Liste und Gesamtartenlisteder phytoparasitischen Kleinpilze Deutschlands [Brandpilzverwandte (Exobasidiomycetesp.p., Ustilaginomycetes p.p.), Rostpilzverwandte (Kriegeriaceae p.p., Microbotryales, Pucciniales),Wurzelknöllchenpilze (Entorrhizaceae), Echte Mehltaupilze (Erysiphaceae), FalscheMehltaue (Peronosporaceae p.p.) und Weißroste (Albuginaceae)]. Naturschutz undBiologische Vielfalt 170(5):1-347.

Vánky, K. (2012): Smut fungi of the world. – St. Paul: APS-Press: 25f.