Puccinia hordei

Puccinia hordei G. H. Otth

(Synonyme: P. simplex (Körn.) Erikss. & Henning)

Wirt: Milchstern (Ornithogalum sp.)

Habitus

Spermogonien in dichten orangefarbenen Gruppen auf beiden Blattseiten

Gruppen meist rundlich bis oval; Spermogonien klein, rund, honiggelb

Aecien orangegelb, locker ringförmig in größeren Gruppen angeordnet

Reife Aecien becherförmig, mit auswärts gekrümmter Pseudoperidie

Detail der Aecien; mittig der Flecken die Spermogonien

Aeciosporen rundlich, ellipsoid oder länglich; dicht feinwarzig

Aeciosporen 26-28 x 19-21 µm, mit orangegelbem Inhalt

Pseudoperidienzellen polygonal oder rundlich, mit streifigem Muster

Sporulationszeitraum: März-Mai (mediterran)

Fundort: Griechenland, Rhodos, ca. 1,5 km nw Siana, Abstieg Akramitis, 15.03.2016.

Wirtsspektrum: 0,I: Muscari, Narcissus, Ornithogalum, II,III: Poaceae

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Milchstern und weiteren Arten die Spermogonien und Aezien gebildet werden wechselt der Pilz später zu verschiedenen Süßgräsern um dort mit der Ausbildung von Uredien und Telien seine Entwicklung zu vollenden.

Keine Funde auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015).

Verwechslungsarten: Keine.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 450ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 588.